Arbeit in der Wissenschaft: Mehr, als in 280 Zeichen passt
Kooperativ. Erfüllend. Prekär. Arbeit in der Wissenschaft kann vieles sein. Um ihre prekären und dysfunktionalen Seiten dreht sich die Initiative #IchBinHanna, die Kristin Eichhorn, Sebastian Kubon und ich im Juni 2021 ins Leben gerufen haben. Auch wenn sie sich schon früh auf zahlreiche Medien ausgeweitet hat, war ihr Geburtsort Twitter – und Hanna wohnt dort weiterhin, an der Seite von #IchBinReyhan, einem Hashtag aus der Feder von Reyhan Şahin, der eindrücklich aufzeigt, wie ungleich verteilt die Ungerechtigkeiten im aktuellen deutschen Wissenschaftssystem sind.
Gleichwohl ist Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk zu einem noch unwirtlicheren Ort geworden als zuvor. Einige haben die Plattform infolgedessen hinter sich gelassen – viele von uns sind noch da, aber die Nutzung lässt durch diverse Merkwürdigkeiten und Bugs seit Wochen immer wieder erkennen, dass Twitters Status und unser Dasein dort auf wackeligen Beinen stehen.
Nicht erst seit #IchBinHanna habe ich auf Twitter über Arbeit in der Wissenschaft geschrieben – mal mit grundsätzlicher Kritik am Wissenschaftssystem, mal mit Visionen, wie Arbeit in der Wissenschaft zukünftig besser gestaltet werden könnte, mal mit sehr persönlichen Eindrücken und Geschichten, mal mit Einblicken in meine eigene Forschung, Lehre und Wissenschaftskommunikation. Wohin damit, wenn Twitter endgültig zu einem Ort werden sollte, an dem ich nicht mehr sein will? Darüber habe ich viel nachgedacht.
Dieser Newsletter ist meine Antwort – und soll zugleich mehr sein als ein Rückzugsort für den Fall, dass es Zeit wird, Twitter hinter sich zu lassen: Der Newsletter erlaubt es mir, Gedanken ausführlicher zu entwickeln als in 280 Zeichen (auch, wenn einige meiner Überlegungen vorerst weiter dieses Format haben werden). Eine verlässliche Homebase für mein Nachdenken über Arbeit in der Wissenschaft!
Inwiefern so eine Homebase auch für die Arbeit in der Wissenschaft selbst wichtig ist und warum die regelmäßigen erzwungenen Ortswechsel echt mal weg können, ist Thema der ersten Ausgabe, die Ihr schon am kommenden Dienstag in Euren Mailpostfächern findet. Dafür müsst Ihr den Newsletter allerdings abonnieren, und das geht hier! ⬇️